Puzzlen gegen den Klimawandel?

Es ist der 13. November. Während in Belem, Brasilien, die Weltklimakonferenz 2025 stattfindet, veranstalten wir im Rahmen des Jubiläumsprogramms des Cross Mentoring Club Nürnberg und dessen Gründerin Susanne Bohn gemeinsam ein Klimapuzzle. 42 Karten wurden im Laufe des Serious Games rund um den Klimawandel aufgedeckt: Ursachen, Kettenreaktionen, Folgen des Klimawandels.

Ein Kartenspiel, das die Zusammenhänge des Klimawandels sichtbar macht: Tantive-Klimapuzzle mit Tanja Lademann goes „20 Jahre Cross Mentoring in der Metropolregion Nürnberg“ von Susanne Bohn (im Bild).

Die Teilnehmenden – Führungskräfte aus regionalen Unternehmen – lehnen sich über die Karten, diskutieren, sortieren um, schieben, staunen: Beim „Klimapuzzle“ entsteht an diesem Abend aus abstrakter Klimawissenschaft gemeinsames Verständnis. Kein Frontalvortrag, kein Alarmismus. Nur ein Spiel, das einlädt, Fragen zu stellen, Muster zu erkennen und sich selbst als Teil der Lösung zu sehen.

Tanja Landemann löst eine gespielte Runde auf.

Team 1 legt sichtet die Karten für das Klimapuzzle.

Wo ordnen wir diese Karte sinnvoll ein?

Closeup: Ist die Legung des Team 2 richtig?

Team 1 in Diskussion über ihre Legung.

Hier wird intensiv über den Platz eines Puzzleteils diskutiert.

Klimawandel zwischen Alarm und Aufbruch

Es sind keine guten Nachrichten, die wenige Tage vor der diesjährigen Weltklimakonferenz veröffentlicht wurden. Der Emissions Gap Report 2025 des UN-Umweltprogramms zeigt erneut: Selbst wenn alle aktuellen Zusagen eingehalten würden, steuert die Erde bis 2100 auf 2,3 bis 2,5 Grad Erwärmung zu. Das ist genug, um Extremwetter, Süßwasserknappheit und Kipppunkte deutlich wahrscheinlicher werden zu lassen. Fast zeitgleich warnt die Munich Re: Naturkatastrophen verursachten allein im vergangenen Jahr Schäden von 320 Milliarden US-Dollar. Prävention ist keine Option mehr, sondern Notwendigkeit.

„Will ich wirklich 80 werden, wenn das Klima kippt?“

Fakten allein bringen uns nicht ins Handeln. Wir brauchen Formate, die Zusammenhänge begreifbar machen. Die Gruppe der Spielenden ist bunt gemischt: Führungskräfte aus Produktion, Energie, Lebensmittelbranche, Produktentwicklung. Menschen, die in ihren Bereichen weitreichende Entscheidungen treffen.

In einer der letzten Spielphasen sind die Menschen der Teams aufgefordert ihre Gedanken und Gefühle, Ideen, ua. dem fertigen Klimapuzzle hinzuzufügen.

Die Fragen, die im Raum stehen, sind existenziell und persönlich: „Will ich wirklich 80 werden, wenn das Klima kippt?“ Und: „Was kann ich heute tun, damit wir es nicht so weit kommen lassen?“ Doch vor allem entsteht etwas, das in der Klimakommunikation selten ist: Hoffnung durch Kompetenz.

Perspektiven, die Mut machen

In der letzten Spielphase entstehen schon konkrete Ideen:

• Photovoltaikanlagen auf Firmendächern

• Nachhaltige Kriterien im Produktlebenszyklus verankern

• Ökologischer Anbau durch Genossenschaftsanteile stärken

• Reisen klimafreundlicher gestalten, also Bahn statt Flugzeug

• Logistik auf nachhaltige Bauprojekte ausrichten

• Kolleg:innen aktivieren, selbst Schritte zu gehen

Team 2 wird kreativ. Gibt es Hoffnung?

Team 1 fügt Gedanken und Ausblicke dem fertigen Puzzle hinzu.

Hohe Lebenserwartung, Mission Bienenstock,... Team 2 baut auf Hoffnung.

Mit dem Klimapuzzle zu tieferem Verständnis über den Klimawandel

Das Klimapuzzle ist der deutschsprachige Ableger von La Fresque du Climat, einer weltweiten Bewegung, die inzwischen über 800.000 Menschen in mehr als 50 Ländern erreicht hat.

Seine Wirkung entsteht durch drei Prinzipien:

1. Informieren: Die wissenschaftlichen Grundlagen der IPCC-Berichte werden verständlich, greifbar und strukturiert vermittelt.

2. Empowern: Durch die Teamarbeit entwickelt sich ein gemeinsames Bild und damit das Gefühl: „Wir können etwas tun.“

3. Engagieren: In der Reflexion erkennen Teams ihre eigenen Hebel: im Alltag, im Unternehmen, in ihren Projekten.

Das Puzzle macht Klimawissenschaft niedrigschwellig, ohne sie zu vereinfachen. Und es aktiviert Menschen ohne mit erhobenem Zeigefinger daherzukommen. Außerdem entlässt das Serious Game die Teilnehmenden hoffnungsvoll und voll lösungsorientierter Ansätze.

Klimawandel als Führungsaufgabe: Was Unternehmen konkret gewinnen

Für Unternehmen ist der Workshop kein trockenes Klimatraining, es schafft...

• Klimakompetenz: Mitarbeitende verstehen Zusammenhänge und Trends.

• Teamgeist: Das gemeinsame Ordnen der Karten fördert Dialog und kritisches Denken.

• Verantwortungsbewusstsein: Jede:r erkennt eigene Handlungsspielräume.

• Nachhaltigkeitskultur: Teams entwickeln konkrete Maßnahmen, die sofort umsetzbar sind.

  
  

Nicht zuletzt sorgt er für etwas, das alle Führungskräfte brauchen: ein gemeinsames Vokabular, um Klimathemen konstruktiv im Unternehmen zu verankern.

Wie viel bewirkt die Reduktion des Fleischkonsums oder das Aufstellen eines eigenen Bienenstocks? Tanja Lademann und eine Teilnehmerin bewerten Klimaschutzmaßnahmen nach Machbarkeit und Impact.

Gemeinsam weiterdenken: Einladung zum nächsten Klimapuzzle in Ihrem Unternehmen!

Unser Dank gilt Susanne Bohn und dem Cross Mentoring Club Nürnberg für die inspirierende Zusammenarbeit!

Wer Antrieb sucht, Mut tanken möchte oder sein Team in die aktive Gestaltung der Zukunft bringen will, ist herzlich eingeladen mit uns in den nächsten Klimapuzzle-Workshop zu starten! Wendet euch direkt an unsere Klimapuzzle-Expertin Tanja Lademann oder wendet euch über unser Kontaktformular an uns.