Hört, hört! Informationen frisch vom Marktplatz.
- Tobias Lang

- 17. Dez.
- 2 Min. Lesezeit
Der Großteil von euch saß schon einmal in einem Quartalsmeeting? Ihr kennt das Szenario: PowerPoint-Präsentationen reihen sich aneinander, die Aufmerksamkeit schwindet spätestens nach der dritten Folie und am Ende bleibt die Frage: Wie viel davon ist eigentlich hängen geblieben?

Wir haben uns gefragt: Muss das so sein? Und haben uns für einen völlig neuen Ansatz entschieden: den Marktplatz der Informationen. Keine Frontbeschallung mehr, sondern ein interaktives Meeting-Format, wobei sich alle die Informationen holen, die für sie relevant sind.
Warum klassische Quartalsmeetings oft scheitern
Das klassische Setup folgt meist einem vertrauten Muster:
Eine Person bereitet eine PowerPoint-Präsentation vor, der Rest "hört zu".
Alle bekommen dieselben Informationen, egal, ob sie für sie relevant sind oder nicht.
Fragen werden vertagt, Diskussionen aus Zeitgründen abgewürgt.
Das Problem ist weniger die Präsentation an sich, sondern der lineare Informationsfluss. In komplexen Organisationen mit unterschiedlichen Rollen, Kontexten und Bedürfnissen funktioniert dieses „One-size-fits-all“-Modell nur begrenzt.
Die Idee: Information als Marktplatz denken
Was wäre, wenn wir Informationen nicht mehr verteilen, sondern anbieten? Also, das Konzept in das eines "geschäftigen Marktplatzes" übertragen? Es gibt ein breites Angebot und die Crew entscheidet selbst, was für sie relevant ist!
Unser Experiment: Der Marktplatz der Informationen
Die Informationsgebenden bekamen ein Flipchart mit den wichtigsten Punkten. Kein Design-Perfektionismus, kein Präsentationszwang.
Die Teilnehmenden bewegten sich frei durch den Raum und entschieden selbst:
Welche Themen sind für mich relevant?
Wo will ich gezielt nachfragen?
Wo kann ich Wissen beitragen?
Das Ganze war klar timeboxed auf 30 Minuten!
Hier gibt's einen kleinen Einblick in drei Marktplätze 2025 unserer Marketing AG. Wir geben zu, nicht alle sahen so hübsch aus. Aber darauf kommt es nicht an:
Was überraschend gut funktioniert hat
✅ Radikal reduzierte Vorbereitungszeit: Ohne PowerPoint-Slides bleibt mehr Zeit für die inhaltliche Essenz.
✅ Hohe Relevanz: Durch die Möglichkeit sich die Informationen frei abzuholen, musste niemand „aushalten“.
✅ Direkter Austausch: Fragen wurden sofort geklärt, nicht erst auf Folie 37.
✅ Mehr Energie im Raum: Gespräche statt Monologe verändern die Dynamik spürbar.
Kurz: In 30 Minuten entstand mehr wertvoller Austausch als sonst in zwei Stunden.
Not gonna lie: Wo Licht ist, ist auch Schatten!
Natürlich war nicht alles perfekt:
⚠️ Informationsgebende konnten selbst keine anderen Stände besuchen, weil sie mit der Betreuung ihres eigenen beschäftigt waren.
⚠️ Ohne klare Moderation droht das Format zu verwässern und in Plauderrunden abzudriften.
⚠️ Vorab-Transparenz: Wenn die Plakat-Inhalte vorab bekannt sind, können gezieltere Fragen gestellt werden.
Aber genau hier liegt für uns der agile Kern: inspect & adapt statt perfekt planen.
Mehr Marktplatz wagen!
Nach unserem ersten Marktplatz-Meeting sind wir begeistert: In nur 30 Minuten hatten wir mehr relevante Gespräche und effizientere Wissensvermittlung als zuvor in zwei Stunden PowerPoint-Präsentationen. Unser Appell an alle Meeting-Gestaltenden: Probiert neue Formate aus! Meetings müssen nicht aus endlosen Folienschlachten bestehen, manchmal braucht es nur einen kreativen Perspektivwechsel!
Unsere Einladung an euch:Wie sorgt ihr dafür, dass Informationen in euren Meetings wirklich ankommen? Habt ihr ähnliche Experimente gewagt? Wir freuen uns auf eure Erfahrungen!








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